In eigener Sache

Cornel's Border Terrier

 Meine züchterische Verantwortung

Als Züchter trage ich eine große Verantwortung
-  gegenüber den Welpen, denn ohne mein Zutun gäbe es sie nicht
-  gegenüber den Käufern, denn sie verlassen sich darauf, vitale und optimal gezogene Welpen zu bekommen
- und auch gegenüber der Rasse, denn jede Entscheidung, bestimmte Tiere miteinander zu verpaaren, hat       Einfluss auf die zukünftige genetische Ausstattung der Rasse.

Erfreulicherweise gelten die Border Terrier als sehr gesunde Rasse. Dennoch gibt es Probleme; Border Terrier, die krampfartige Anfälle von unterschiedlicher Stärke und Häufigkeit haben (CECS) und Würfe mit Welpen, die neurologische Ausfälle zeigen, sogenannte Shaking puppies. Seit Ende 2017 gibt es einen Gentest, mit dem Border auf das Shaking puppy Syndrom (SLEM) getestet werden können, seit Juli 2019 müssen Hunde diesen Test zur Zuchtzulassung vorlegen. Träger dieser Mutation dürfen nicht miteinander verpaart werden. Somit dürfte dieses Problem in naher Zukunft ausgeräumt sein. 

In England werden seit einiger Zeit Genproben krampfender Hunde (CECS) gesammelt, um dem Defekt auf die Spur zu kommen. Dabei werden Proben ebenso von gesunden wie von kranken Hunden gesammelt. Die Hoffnung besteht, dass bald Tests vorliegen, damit wissenschaftlich abgesichert züchterisch gegen das Problem vorgegangen werden kann.

Wichtigster Punkt dabei ist, mit dem Wissen von kranken Hunden offen und ehrlich umzugehen, denn eines steht fest: Kein Border Terrier-Züchter züchtet absichtlich kranke Hunde!

Ich freue mich immer, von "meinen" Hunden zu hören, von ihrem Größerwerden, von ihrem Ausbildungsfortschritt und auch von gesundheitlichen Problemen, egal, ob es der gebrochene Vorderlauf nach wildem Spiel oder die Altersdemenz ist oder auch die Information über unklare Krankheitsbilder. Nur durch den Kontakt zu den neuen Hunde-Besitzern kann ich Informationen erhalten und erkennen, ob ein genetisches und damit züchterisches Problem entstanden ist und im Austausch mit Züchterkollegen reagieren.

Wir Züchter sind verantwortlich für eine vielseitige genetische Ausstattung der Rasse. Daher achte ich darauf, wenig verwandte Hunde zu verpaaren. Dafür nehme ich gerne 1000 und mehr Kilometer zum Deckrüden auf mich.
Meine Anforderung an Zuchthunde geht über den Formwert, der auf Ausstellungen vergeben wird, hinaus. Ich möchte mit anatomisch korrekt aufgebauten Hunden züchten, die über eine große Leistungsfähigkeit  verfügen. Sie sollen fruchtbar sein, psychisch und physisch resilient und auch in fortgeschrittenem Alter aktiv und interessiert. Die Jagd verlangt ihnen viel ab, körperlich und geistig. Um dann noch Welpen aufzuziehen, muss eine Hündin in sehr guter Kondition sein und über eine gute Regenerationsfähigkeit verfügen.
Zucht bedeutet für mich mehr, als nur Welpen zu bekommen. Zucht ist das Streben nach noch besseren Hunden. Alles andere ist Vermehrung.

Ich möchte jeden Border Terrier Besitzer ermutigen, seinen Hund für die Zucht zur Verfügung zu stellen, denn das bewahrt Vielfalt. Gerne unterstütze ich "meine" Hunde bei dem Weg durch Ausstellung, Ausbildung, Zuchtzulassung und Partnersuche. 

Krankheit bedeutet nicht nur Belastung für den Hund. Ein kranker Hund ist auch für seine Besitzer eine psychische Belastung, oft auch eine finanzielle.
Wir Züchter stehen in ethischer, moralischer und juristischer Verantwortung, für das gesamte Hundeleben.

Dieser Verantwortung stelle ich mich.
Sprechen Sie mich an, wenn Sie Fragen haben.
 
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